Was 1993 mit zehn Selbsthilfegruppen begann, ist über die Jahre gewachsen und heute aus der Stadt Brandenburg nicht mehr wegzudenken. Die Brandenburger Informations- und Kontaktstelle BIKS ist eine wichtige Anlaufstelle für Selbsthilfe und Ehrenamt in der Stadt Brandenburg an der Havel. Sie berät, informiert über die Arbeit der Selbsthilfegruppen und unterstützt bei Neugründungen. Sie organisiert Fortbildungen und Treffen der Gruppen untereinander. “Sich selbst organisieren und mit Gleichgesinnten oder Betroffenen austauschen ist eine gute Möglichkeit etwas für andere aber auch für sich selbst zu tun. Menschen wissen am besten, was sie brauchen und können sehr gut gemeinsam ihre Interessen vertreten”, so Ulrike Berger von der BIKS.

 

Mittlerweile gibt es 56 Selbsthilfegruppen in Brandenburg an der Havel. Während in der ersten Zeit überwiegend körperliche Beeinträchtigungen im Fokus der Gruppentreffen standen, sind es in den vergangenen Jahren zunehmend psychische Belange, die die Menschen zusammenbringen. Gerade seit den Corona-Lockdowns ist eine steigende Vereinsamung der Menschen erkennbar – hiermit einher geht die Tendenz zu psychischen Erkrankungen. Um dem vorzubeugen, bietet die BIKS einmal pro Woche einen offenen Treff gegen Einsamkeit an. Darüber hinaus gibt es weitere Angebote wie z. B. Stadt- und Waldspaziergänge.

 

Bei der Jubiläumsveranstaltung im Rolandsaal des Altstädtischen Rathauses wurde die Arbeit der BIKS in feierlichem Rahmen gewürdigt. Die Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. (Träger der BIKS), Prof. Dr. Ulrike Kostka, lobte die Arbeit der Kolleginnen in Brandenburg an der Havel und zeigte sich „begeistert, was hier alles auf die Beine gestellt wird“. Die Beigeordnete für Jugend und Soziales, Schule und Sport der Stadt Brandenburg, Alexandra Adel, sprach ein wertschätzendes Grußwort und überbrachte die Glückwünsche und den Dank des Oberbürgermeisters für die langjährige effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Brandenburger Selbsthilfegruppe Parkinson sorgte mit Drums Alive unter der Leitung von Uta Stein für eine ausgelassene Stimmung und Ingo Lorenz brachte mit den Karate-Kämpfern der Selbsthilfegruppe Parkinson die Gäste ins Schwitzen, als er sie zum Mitmachen animierte. Die zahlreich erschienenen Gäste hatten sichtlich Freude am Programm. Informationsstände, Fachvorträge und Mitmachaktionen fanden großen Anklang.

 

Kontakt:
Brandenburger Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe (BIKS)

Ulrike Berger

03381/209 93 34

fwz-brandenburg@caritas-brandenburg.de