Die Selbsthilfekontaktstelle REKIS Cottbus möchte Betroffene bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe von Morbus Hodgkin unterstützen.

Für jedes Lebensalter, egal in welchem Therapiestadium man ist oder schon in Remission oder im Rezidiv. Jeder Betroffene ist herzlich willkommen!

Die Gruppe soll zum Austausch von Erfahrungen dienen. Ist da zur Findung von Unterstützung und Motivation. Füreinander da sein, gemeinsam stark werden und zusammen auch die sonnige Seite des Lebens genießen.

Meine Geschichte:

Mein Name ist Rommy und mit 35 Jahren habe ich die Diagnose Lymphdrüsenkrebs erhalten.

Alles begann Mitte Juni 2023, ich hatte Reizhusten, Rückenschmerzen und allgemeines Unwohlsein. Zuerst dachte ich an eine Erkältung oder Lungenentzündung, aber als die Symptome anhielten, stärker wurden und die B-Symptomatik dazu kam, bin ich Mitte August ins Krankenhaus und wurde nach ein paar Routine Untersuchungen stationär auf der Hämatologie/Onkologie aufgenommen.

In den nächsten Wochen kamen Spezialuntersuchungen wie PET-CT und eine Gewebsentnahme von einem Lymphknoten am Hals dazu.

Am 15. September 2023 dann die Diagnose: klassisches Morbus Hodgkin Lymphom im Stadium 4. Es war alles wie in einem Film, nicht richtig real für mich und gar nicht greifbar, dass ich Krebs habe.

2 Wochen später begann die Chemotherapie, die nach 6 Zyklen und mit ein paar Nebenwirkungen erfolgreich abgeschlossen wurde, sodass ich seit einem halben Jahr in Remission bin.

Während der Chemotherapie erhielt ich so viel Unterstützung und Hilfe von meiner Familie und von meinen Freunden, worüber ich jederzeit und bis heute unendlich dankbar bin.

Mental war ich sehr gut aufgestellt. Ich habe immer versucht, positiv zu denken und habe mir stets ein eigenes Mantra vorgesagt. Nur körperlich habe ich sehr gelitten, die Chemotherapie hat mir diesbezüglich alles abverlangt und bis heute habe ich noch mit physischen Nebenwirkungen zu kämpfen.

Sprich auch nach einer abgeschlossenen Therapie ist nicht alles wunderbar. Es braucht Zeit und es wird für immer ein Teil meines Lebens bleiben und auch ständig eine Rolle im Hier und Jetzt spielen.

Eine Selbsthilfegruppe ist hilfreich, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen mit ähnlichen Erfahrungen und Problemen. Ganz nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“.

In der Gruppe kann von den eigenen Erfahrungen berichtet oder einfach zugehört werden – zwanglos in gemütlicher Atmosphäre und ganz nach individuellem Bedarf.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, sind Sie sehr herzlich dazu eingeladen und können wie folgt Kontakt aufnehmen: